Mein Steinway ist etwas verstaubt, die guten Vorsätze, wieder regelmäßig Klavier zu spielen, haben aber festen Bestand. Ebenso ergeht es mir mit der »Les Paul«, diese wunderbare Jazzgitarre schenkte mir meine Liebste zum 60. Geburtstag. Meine Liebe zur Musik ist riesig und reicht von der Klassik bis zum Jazz. Meine große Bewunderung gilt Dirigenten wie Leonard Bernstein und Gustavo Dudamel, Pianisten wie Martha Argerich, Gabriela Montero und Alfred Brendel und wahrscheinlich bin ich einer der größten Joe Pass-Fans dieser Erde. Ein Highlight des Jahres 2011 war für mich der Besuch des Gala-Konzertes mit Placido Domingo und Maria Martinez in Czesky Krumlov aus Anlass des 20-jährigen Bestehen des Krumlov-Festivals.
Eine ganz andere Welt, die mich seit langem interessiert und fasziniert ist die Typographie. Geschriebenem Text -egal welcher Natur- durch die geeignete Wahl von Schrift und Satz ein ansprechendes Aussehen zu verleihen, ist eine interessante Aufgabe, insbesondere wenn professionelle Satzsysteme wie 
und 
zum Einsatz kommen. Hier gilt meine Bewunderung Donald Knuth und Leslie Lamport, den Schöpfern dieser genialen Programme. Es macht mir großen Spaß, mich damit zu beschäftigen, egal ob es sich dabei um den eleganten Satz eines Buches, einer Diplomarbeit oder eines gewöhnlichen Briefes handelt.
Den Einstieg in die digitale Welt habe ich auf hohem Niveau vollzogen. Mein erster Computer war eine NeXT-Workstation. Aussehen und Leistung dieses Rechners zählte zum Edelsten, was die Computerwelt damals zu bieten hatte, der Preis leider auch. Erst ein paar Jahre später lernte ich dann, dass Computer abstürzen können, der Drucker etwas anderes liefert, als der Bildschirm darstellt oder der Umgang mit Programmen und Dateisystem auch richtig kompliziert sein kann. Nicht verwunderlich, dass eine ganze Reihe von Apple Computern bei mir installiert sind, mit denen ich viel und gerne arbeite. Neugierig, wie ich nun einmal bin, kratze ich auch gerne an der Oberfläche des einen oder anderen Programms.
Auch die Welt von Finanzen und Börse hat mich schon immer fasziniert, insbesondere diejenige Species von Menschen, die vor 6-8 Bildschirmen im Trading Room sitzen und Zahlen, Tabellen und News beobachten, um im richtigen Moment zu handeln. Hat doch irgendwie eine Affinität zu unserem Beruf. Sollte ich also irgendwann endgültig in »Pension« gehen, dann freue ich mich besonders auf die Auseinandersetzung mit all diesen Themen, wobei die Reihenfolge noch nicht endgültig feststeht. Sprachen wie Französisch, Italienisch und Russisch wären auch noch ein Thema und es kann heute nicht schaden, ein wenig mehr HTML, CSS, Java und Objective-C zu verstehen? Timing is everything!
Wenn wir alles täten, wozu wir imstande sind, würden wir uns wahrlich in Erstaunen versetzen. (Thomas A. Edison)
